Re: Achtsamkeit
von Golbin » Fr 14. Aug 2020, 21:22
Hallo,
@Doro: Wie Mondenkind es beschreibt, ist es die Definition aus dem Buddhismus. Es geht darum, darauf zu achten, was ich mit meinen 5 Sinnen spüre.
Wir benutzen es häufig im Sinn von "auf uns aufpassen". Das ist auch wichtig, jedoch nicht der ursprüngliche Sinn der Achtsamkeit.
Ich saß bis vor einer halben Stunde auf der Terrasse. Es gewitterte. Dabei ist viel wahrzunehmen. Das Geräusch, wenn der Regen auf das terrassendach prasselt. Der Blitz, wenn er über den Himmel zuckt. Der Donner, der hallt. Die Zeit, die zwischen Blitz und Donner vergeht und Aufschluss darüber gibt, wie weit das Gewitter entfernt ist. Die Feuchtigkeit auf der Haut, wenn feine Spritzer vom Tisch oder vom Boden abprallen und mich berühren. Diese Wahrnehmungen sind der Kern der Achtsamkeit.
Sie kann trainiert werden, sodass viel mehr und intensiver wahrgenommen wird. Das mag bei Krach und Verkehrslärn nicht gut sein, bei Naturgeräuschen, die in unserer "zivilisierten" Welt oft untergehen, erschließt es andere Welten, die ich als beruhigend und entspannend empfinde.
Golbin
Ein Leben ohne Risiko ist langweilig.